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Bonjour!

Enchanted Wilderness

Ich bin Jean Poivre. Begleite mich bei einem inspirierenden Spaziergang durch mein geheimes Duftatelier.

Du folgst dem betörenden Duft von Rosen und kostbarem Agarholz tief in einen prächtigen Wald hinein. Majestätische Bäume umgeben Dich. Du blickst nach oben zu den Kronen, die den Himmel zu küssen scheinen, und siehst das wärmende Licht der Sonne, das sich seinen Weg wie ein kunstvoll gestalteter Briséfächers durch die Blätter bahnt.

Edles Kaschmir- und Zedernholz, intensiv durchtränkt mit sinnlicher Vanille und süßem Honig, dringen bis in die Tiefe Deines Herzens vor. Du hast Dich der Natur in all ihrer Pracht schon lange nicht mehr so nah gefühlt. Wie die Bäume um Dich herum bist auch Du fest mit der Erde verwurzelt. Das wohlig-samtige Fundament aus Sandelholz, Ambra und Moschus vertieft dieses Gefühl der Verbundenheit.

Endlich hast Du das Refugium für Deine kostbarsten Erinnerungen gefunden, nach dem Du so lange gesucht hattest.

Grasse, 28 août 1793

J’en ai marre!

Ich liebe den Herbst. Es ist die Zeit, zu der die Kraft der Schöpfung allgegenwärtig ist. In der Pracht der Farben des Laubes. In der Opulenz der reifen Aromen der Natur. Man muss das Göttliche nicht suchen. Es ist überall. In uns und um uns herum. Dies wurde mir wieder bewusst, als ich durch die Wälder in der Umgebung streifte. Wurzeln, die das Dunkle aus der Erde tragen, feuchtes Moos, knorriges Geäst und süßer Honig strömten in meine Nase und lieferten sich einen Wettstreit um meine Aufmerksamkeit – was für eine überwältigende Symphonie.

Plötzlich durchfuhr mich ein irritierender Schauer. Leise bewegten sich die Blätter im Geäst. Ich hörte ein Rascheln und wusste nicht aus welcher Richtung es kam. Auf einmal entdeckte ich hinter mir einen Hirsch mit ei- ner majestätischen Geweihkrone. Ich traute meinen Augen nicht. Seine eleganten Bewegungen verfolgte ich mit einer Intensität, wie ich sie nie zuvor in meinem Leben verspürt hatte. Als er mich bemerkte erstarrte er. Wir schauten uns beide an und musterten uns, ich wollte dem Hirsch näherkommen, denn so ein prächtiges Tier kam mir noch die unter die Augen. Langsam bewegte ich mich auf ihn zu, doch der Hirsch erschrak und sprang mit einem abrupten Satz weg und verschwand in der Dunkelheit des Waldes.